Mitglieder des KUNSTVEREIN UELZEN

""Ausstellung künstlerisch aktiver Mitglieder""

mixed genres

16.11.2019 - 15.12.2019

Eröffnung: 16.11.2019 um 17:00 Uhr
Galerie im Theater an der Ilmenau
Greyerstraße 3, 29525 Uelzen

Öffnungszeiten

Samstag 15 – 18 Uhr Sonntag 11 – 13 Uhr und 15 - 18 Uhr; Besuch von Gruppen nach Absprache mit der 2. Vorsitzenden des KVU Renate Schmidt, Tel. 0581-76675 oder 0170-332 50 29
Mitglieder_KV_Uelzen_2019

Durchweg sehenswert

Künstlerisch tätige Mitglieder des Kunstvereins Uelzen stellen Werke aus/Vernissage

Der Kunstverein Uelzen pflegt eine schöne Tradition, in deren Linie er seit ein paar Jahren Arbeiten seiner malenden, fotografierenden, modellierenden und anderweitig tätigen
Mitglieder ausstellt. Selbige müssen nicht zwingend auch Kunstschaffende im Broterwerb sein, aber natürlich gibt es Dopplungen bei Mitgliedern des Berufsbandes Bildender Künstler (BBK). Herausgekommen ist wie immer Sehenswertes, das einen Besuch in jedem Falle zum Gewinn macht.

Befragt nach einem Lieblingsbild käm` ich in Verlegenheit. Nähme ich das Triptychon „Horizonte“ von Helga Berres, weil diese Landschaft meinen Vorlieben entspricht und ich am
liebsten am Meer sitze? Oder den „Drummer“ von Wolfgang Duszinski, ein Werk voller Ekstase, aus dem es zu dröhnen scheint, obgleich es natürlich schweigt. Das aber ziemlich
laut und eindrucksvoll. Oder vertiefte ich mich in die Distel samt Raupen von Katja Schaefer-Andrae, die ihrem Bild
den Untertitel „nach M. S. Merian“ gab. Maria Sibylla Merian, die Naturforscherin aus Frankfurt/M., die zwischen 1647 und 1717 lebte, Seidenraupen züchtete und eine exzellente
Beobachterin war. Wie später Alexander von Humboldt oder Ernst Haeckel oder Carl von Linné. Auch die Bilder von Sophia Bornhagen, vor allem ihr „Frühstück im Atelier“, zogen meinen Blick auf sich beim ersten Rundgang. Aber es ist ja wie immer: Jeder hat seine eigenen Vorlieben und findet sich vielleicht eher im „Mooridyll“ oder der „Mondnacht“ von Gudrun Witte wieder. Es sind Kleinformate in Blau und Schwarz, ein bisschen unheimlich gar. Oder er kann dem Blick des frechen Eichkaters, den Karin Joseph nach einer Fotografie malte, nicht widerstehen?

Allerdings, wo gäbe es zum Beispiel das: Ohne dass die Ausstellung eröffnet war, erhielt das erste Bild seinen roten Punkt, Verkauf signalisierend. Es war eine Begebenheit, die eher selten vorkommt: Die 77 Arbeiten der 22 Beteiligten wurden im Galerieraum Theaterkeller von den ehrenamtlichen Helfern stilsicher gehängt. An diesem Sonntagnachmittag wirbelte oben auf der Bühne des Hauses für die jüngsten Zuschauer „Der kleine Muck“ durch die Märchenwelt. Ein begleitender Vater suchte sich mit zielsicherem Blick das „Partytime“ von Yvonne Sommerfeld-Klinge aus und sagt: „Das muss ich haben!“ So sollte für die Malerin aus Rosche die Ausstellung schon vor der Vernissage ein Erfolg sein!

Es passt vielleicht, in diesem Zusammenhang wieder einmal Friedrich Schiller zu zitieren, der der Kunst folgende Wirkung zuschrieb: „Was ich ohne dich wäre, ich weiß es nicht; aber mir grauet,/Seh` ich, was ohne dich Hundert` und Tausende sind.“ Deshalb sage keiner, dass ihn eine Ausstellung mit Arbeiten von überwiegend Laien nicht interessiere – wir müssen, ja sollten, doch neugierig bleiben!

Die Vernissage findet morgen, Samstag, 16. November 2019, um 17 Uhr im Theaterkeller statt. Bis zum 15. Dezember erwartet sie Besucher und – Käufer.

Barbara Kaiser
15. November 2019

Werke

Bilder der Eröffnung​