Künstler/innen der Region

"Kunst im Schaufenster"

25.04.2025 - 20.05.2025

Eröffnung: 25.04.2025 um 15:30 Uhr
Geschäfte in der Uelzener Innenstadt
Geschäfte in der Uelzener Innenstadt

Öffnungszeiten

jederzeit
Kunst im Schaufenster
Kunst im Schaufenster_Bild

Kunst Spots

im Herzen Uelzens

 

In der Zeit vom 25. April bis zum 20. Mai 2025 gibt es in der Uelzener Innenstadt „Kunst im Schaufenster“. In Zusammenarbeit mit der Uelzener Geschäftswelt gestalten regionale Künstler/innen unter Federführung des Kunstvereins eine Ausstellung im öffentlichen Raum.

Insgesamt 32 Geschäfte in der Veerßer Straße, Lüneburger Straße sowie Bahnhofs-, Gude- und Turmstraße beteiligen sich an dem Ausstellungsprojekt und stellen Fensterfläche für Kunstwerke zur Verfügung. 19 Künstler/innen präsentieren mehr als 60 Arbeiten.

Von Öl- und Acrylbildern über Fotografie und Landschaftsmalerei bis hin zu Skulpturen ist ein breites Spektrum künstlerischer Arbeit in den Schaufenstern zu sehen.

Dieses Projekt bietet den regionalen Kunstschaffenden Gelegenheit, ihre Werke zu zeigen und rückt gleichzeitig die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler ins Rampenlicht. Ein Spaziergang durch die Stadt lohnt sich also. Es gibt viel zu entdecken.

FLYER mit LAGEPLAN

Wer einen Favoriten küren möchte, kann sich an der Ausschreibung des Publikumspreises beteiligen, indem er/sie ein Lieblings-Fenster nominiert und mit etwas Glück die zweitägige Reise nach „Chemnitz – Kulturhauptstadt 2025“ gewinnt. (Teilnahmeschein und Teilnahmebedingungen)

 

Alle Interessenten/innen sind herzlich zur Vernissage am Freitag, den 25.04.2025 um 15:30 Uhr ins Foyer des Rathauses Uelzen eingeladen. Mit einem Grußwort von Bürgermeister Jürgen Markwardt und anschließendem Rundgang wird die Kunst to go eröffnet.

Werke

Belebend für die Stadt

50 Jahre Kunstverein mit 1. Sonderveranstaltung

„Kunst im Schaufenster“

Die Situation war nahezu sphärisch: Katharina Krauss spielte auf der Trompete und blieb an der Seite der Besucher, die nach der Ausstellungseröffnung bei herrlichstem Sonnenschein in der Innenstadt vor die Schaufenster der Geschäfte strömten, um sich einen Eindruck vermitteln zu lassen von der Aktion des Kunstvereins. Der überrascht anlässlich seines 50. Geburtstages mit Ungewöhnlichem:

Das Projekt wurde langfristig vorbereitet; jetzt präsentiert sich das Ergebnis.  „Kunst im Schaufenster“. Bilder von 19 Künstlerinnen und Künstlern gibt es zu sehen. Die Innenstadt wird Kunstmeile. 32 Geschäfte machen mit und stellen ihre Fenster an der Veerßer, Lüneburger, Bahnhofs-, Gudes- und Turmstraße zu Verfügung. Mehr als 60 Arbeiten präsentieren sich. Mit dabei sind die Urgesteine und Gründungsmitglieder des Kunstvereins Waldemar Nottbohm und Georg Lipinsky sowie altbekannte Namen – Renate Schmidt, Helmut Bredtmeyer und Wilhelm Tarnow. Dazu gesellen sich die erfreulich vielen, die erst seit ein paar Jahren die Ausstellungen von BBK und Kunstverein (Mitgliederausstellung) bereichern oder im neuen Kunstquartier an der Schmiedestraße tätig wirken wie Jochen Quast, Claudia-Krieghoff-Fraatz, Kerstin Sørensen, Ulrike Bals, Simona Staehr, Sophia Bornhagen und zahlreiche andere. Und wie sagte die Vorsitzende des Bundes Bildender Künstler, Simona Staehr, als sie ihre Arbeit im Kaufhaus Ramelow installierte, so kurz wie treffend: „Diese Aktion ist belebend für die Stadt, für die Künstler, für alle.“

Google zeigt sich ja eher sparsam, sucht man unter „Schaufenster“. Die Suchmaschine erklärt die „Schaufensterkrankheit“; das sind Beschwerden, bei denen durch arterielle Verschlüsse in den Beinen das Gehen zur Qual wird und man häufig stehen bleiben muss. Wahrscheinlich tarnten die Geplagten ihre Beschwerden durch das interessierte Betrachten der Auslagen. Oder es wird „Schaufensterpuppe“ vorgeschlagen. Übrigens mal ein Wort, das schon immer weiblich war – wie erfreulich! Diese Damen kann man auch kaufen, man muss nicht einmal Amazon bemühen, es gibt einige Anbieter. Was aber ist mit „Kunst im Schaufenster“? Keine Eintragung. Für diese Erfahrung muss man nach Uelzen kommen (in Lüneburg startete eine ähnliche Aktion allerdings ebenfalls). Zu sehen sein wird das gesamte Spektrum künstlerischer Arbeit: Öl- und Acrylbilder, Fotografien. Landschaftsmalerei, Porträts, Collagen, Dreidimensionales.

Bürgermeister Jürgen Markwardt ist ja leicht zu begeistern. Diesmal hat er dafür jedoch allen Grund: „Raus aus den Galerien und Ateliers“, freute er sich. „Wir gehen zu den Leuten“, resümierte er das Unternehmen im Sinne des Kunstvereins. Er wog in seinen Begrüßungsworten jedoch auch ab: Kunst wolle doch aber für sich stehen und wirken, sagte er, nicht nur Dekoration sein. Dass eine Balance gefunden wurde zwischen einer wirkenden Kunst und einer Stätte – das Geschäft – in denen man darüber auch ins Gespräch kommen kann (könnte), davon lassen sich bestimmt die meisten, die sich auf die Spur der rund 60 Bilder begeben, überzeugen. Denn was hier vielleicht ein wenig theoretisch oder trocken klingt, entpuppt sich als eine lebendige Innenstadt.

Es ist keine neue Idee, Kunst auf diese Art so öffentlich zu präsentieren. Das Stadtoberhaupt konnte berichten, dass bereits Èdouard Manet im Jahr 1877 für einen Skandal sorgte, als er die Geliebte des Prinzen von Oranien beim Schminken malte, der adlige Herr schaute zu. Bei der sittenstrengen Jury war das Bild für die Salonausstellung in Paris durchgefallen, jetzt konnten es alle sehen, im Schaufenster eines Nippes-Ladens. Nun, Skandale werden nicht zu erwarten sein vor den Ladenscheiben in Uelzen. Dafür aber gibt es eine Entdeckungsreise. Machen Sie sich auf, liebe Leserinnen und Leser, bis zum 20. Mai 2025 geht das! Als Leitfaden gibt es einen übersichtlichen Flyer mit allen Stationen. An den Dienstagen 29. April, 9. und 13. Mai 2025 wird es Führungen geben. Treffpunkt dafür ist um 17 Uhr die Tourismus-Information am Herzogenplatz

Und noch eine Besonderheit: Falls Sie ein Lieblingsschaufenster und Bild haben – machen Sie mit beim Gewinnspiel! Der Kunstverein schreibt einen Publikumspreis aus, mit etwas Glück gewinnt man die zweitägige Reise nach Chemnitz, die Kulturhauptstadt Europas des Jahres 2025. Wäre das nicht des Ansporns genug?

Barbara Kaiser – 27. April 2025

Bilder der Eröffnung